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Der Reiz der geheimnisvollen Nordostpassage zieht seit Jahrhunderten Abenteurer in ihren Bann. Innerhalb Russlands ist er als der Nördliche Seeweg bekannt, während der Rest der Welt ihn als Nordostpassage bezeichnet. Nur eine Handvoll Expeditionsschiffe hat diesen Seeweg, der lange Zeit als russisches Sperrgebiet galt, jemals durchquert. Die jüngsten Veränderungen der sommerlichen Meereisbedingungen haben dazu geführt, dass dieser historische und faszinierende Seeweg, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, nun einigen wenigen Expeditionsschiffen zugänglich ist. Die von Russland kontrollierten Gewässer sind von Geschichte und Geheimnissen durchdrungen, während an den entlegenen Ufern der Passage eine reiche Tierwelt anzutreffen ist.
Unberührte Arktis
Eine abwechslungsreiche Landschaft aus Taiga, Tundra-Ebenen, Nadelwäldern, Meereis, Gletschern, Eisbergen, Gebirgslandschaften, Fjorden und weite, mit Seen übersäte Ebenen.
Geschichte der Nordostpassage
Durchqueren Sie die legendäre Passage auf den Spuren großer Polarlegenden, wie Adolf Erik Nordenskiold, Boris Vil’kitskiy und Fridtjof Nansen.
Beeindruckende Tierwelt
Geschützt durch das ausgedehnte Meereis, ist die Passage ein Paradies für viele arktische Tierarten; Eisbären streifen überall umher, Walrosse sonnen sich auf dem Eis, zahlreiche Seevögel brüten an den Küsten der Nordostpassage und Wale sind in diesen Gewässern zu Hause.
Die beste Zeit für eine Durchquerung der Nordostpassage ist von August bis September. In dieser Zeit zieht sich das Meereis zurück und erlaubt es den Schiffen, das Gebiet freier zu erkunden. Diese Zeit ist auch die beste Zeit, um Wildtiere zu beobachten. Wenn das Meereis schmilzt, können die Schiffe näher an die Küste und die Eisschollen heranfahren und haben eine größere Chance, Eisbären und Robben zu sehen.
Früher war die Passage nur mit einem Eisbrecher befahrbar. Heute ist eine vollständige Durchquerung für Expeditionsschiffe mit Eisklasse in einem Zeitfenster von wenigen Wochen möglich. In den Sommermonaten trifft man vereinzelnd auch auf Segelschiffe. Alle Expeditionsschiffe werden von Eisbrechern begleitet, wenn es die Eisbedingungen erfordern.
Die Nordostpassage, von den Russen als nördlicher Seeweg bezeichnet, ist die Reise von Norwegen nach Alaska oder umgekehrt, nördlich der russischen Landmasse. Im 17. Jahrhundert wurde festgestellt, dass es tatsächlich eine Seepassage gibt, und die erfolgreichen Erkundungen von Vitus Bering im 18. Jahrhundert waren Teil eines größeren Plans von Peter dem Großen, der als Große Nordexpedition bekannt ist. Die Nordwestpassage ist der Seeweg westwärts von Grönland oder Neufundland nach Alaska, oder umgekehrt, über Wasserwege durch den kanadischen arktischen Archipel. Seit Jahrhunderten hatten europäische Entdecker nach einer schiffbaren Route gesucht, doch die erste vollständige Durchquerung der Passage gelang erst der norwegischen Expedition von Roald Amundsen in den Jahren 1903-1906. Aus kultureller Sicht haben Sie also die Wahl zwischen der Erkundung von russischer Folklore, Chuckchi und Inuit-Knochenschnitzereien und einem 3.400 Jahre alten Paläo-Eskimolager (Nordostpassage); oder von kleinen Städten und Dörfern mit einer faszinierenden Mischung aus indigener und dänischer oder kanadischer Kultur (Nordwestpassage). Sie werden historische Stätten der berühmten Polarforscher Sir John Franklin und Roald Amundsen besuchen, während diejenigen, die die Nordostpassage bereisen, sich auf die jüngere Geschichte mit sowjetischen Militärbasen und Atomanlagen konzentrieren werden. Was die Tierwelt betrifft, so werden Sie natürlich auf beiden Reisen nach Eisbären Ausschau halten, und auf der ersten Reise durch die Nordostpassage der Hanseatic (Hapag-Lloyd Cruises) im Jahr 2014 wurden außergewöhnliche 86 Bären gesichtet. Bei einer Expeditionskreuzfahrt durch die Nordwestpassage stehen die Chancen auf Bärensichtungen ebenfalls gut, wenn auch etwas geringer als bei der Nordostpassage. Dafür stehen die Chancen besonders gut Narwale zu sehen, und eine solche Sichtung ist in russischen Gewässern weniger wahrscheinlich. Insgesamt ist die Tierwelt in den Passagen recht ähnlich: An Land können Sie Moschusochsen, Rentiere und Polarhasen erwarten. Im Meer halten Sie Ausschau nach Walrossen, einer ganzen Reihe von Robben und Buckel-, Grönland- und Belugawalen. In der Luft werden Sie in der Nordostpassage mehr Seevogelarten und in der Nordwestpassage mehr Landvogelarten beobachten. Wer es noch ein weniger unberührter mag, sollte sich für die Nordostpassage entscheiden.
Die beste Zeit für eine Durchquerung der Nordostpassage ist von August bis September, wenn die steigenden Sommertemperaturen und Meeresströmungen das dicke, mehrjährige Meereis bearbeitet haben und die Passage in unterschiedlichem Maße befahrbar ist. Doch auch in den Sommermonaten müssen Sie mit kühleren Temperaturen rechnen. Das arktische Klima und die Eisbedingungen können sich in der Nordostpassage ständig ändern. Während dieses kurzen Zeitfensters von August bis September liegen die durchschnittlichen Temperaturen zwischen +4°C und -4 °C. In Murmansk erwarten Sie zum Beispiel relativ milde Temperaturen zwischen 8 und 16 Grad. Deutlich kühler wird es in der arktischen Hocharktis. Rund um den Archipel Franz-Josef-Land oder Nowaja Semlja liegen die sommerlichen Durchschnittstemperaturen bei ca. 2°C.
Verschiedene Kleidungsschichten, der sogenannte „Zwiebellook“, sind der Schlüssel zur perfekten Expedition, dann können Sie je nach Bedingungen flexibel sein. Die meisten Reedereien stellen für die Reise spezielle Stiefel und einen Parka. Eine detaillierte Packliste finden Sie in unserem BlogIch packe meinen Koffer! Die richtige Packliste für Expeditionskreuzfahrten
Für die Einreise müssen Reisende mit deutscher Staatsbürgerschaft vorab ein Visum beantragen. Das für den Antrag benötigte Einladungsschreiben erhalten Gäste vorab von der Reederei. Die Einreisebestimmungen können sich ändern. Die aktuellsten bekommen Sie von uns selbstverständlich bei Buchung mitgeteilt.
So etwas wie einen typischen Tag auf Ihrer Nordostpassage-Expedition gibt es nicht. Kein Tag gleicht dem anderen. Die Route ist aufgrund von Wetter oder Eis jedes Mal anders. In der Regel startet Ihr Expeditionstag früh am Morgen, mit dem Aufruf des Kapitäns, dass die ersten Gäste, eingeteilt nach Zodiacgruppen, sich bereithalten sollen für die erste Anlandung. Je nach Schiffsgröße erwarten Sie durchschnittlich ein bis zwei Anlandungen pro Tag, immer begleitet von Ihrem Expeditionsteam, dessen erste Aufgabe es sein wird, den Ort nach Eisbären abzusuchen. Erst, wenn die Anlandungsstelle gesichert ist, werden Sie an Land gebracht, um die arktische Tundra bei einer Wanderung mit dem Expeditionsteam ausgiebig kennenzulernen. Während Ihrer Expeditionsreise wird Ihr Expeditionsteam Sie auf geführten Wanderungen, bei der Beobachtung von Flora und Fauna, beim Besuch kultureller Stätten und auf den Zodiacfahrten begleiten. Ca. 900km vom Nordpol entfernt, liegt Franz Josef Land der nördlichste Archipel der Welt; seine unbewohnten Inseln bleiben den größten Teil des Jahres unter einer riesigen Eisschicht eingefroren. Mit den Zodiacs und Kajaks erkunden Sie die dramatischen Landschaften des Archipels. Vom Deck aus beobachten Sie Eisbären oder gehen an Land auf naturkundlich geführte Wanderungen, um nach Walrossen und arktischen Seevogelkolonien zu suchen. Ihre nächste Anlandung findet vielleicht an den stark vergletscherten Küsten des Nowaya Semlya Archipels, einer Kette von gebirgigen, in Eis gehüllten Inseln, die noch nicht vollständig erforscht sind, statt. Mit dem Expeditionsteam halten Sie Ausschau nach Robben, Walrosse und Eisbären, die das ganze Jahr über auf den Eisschollen an der Küste angetroffen werden können. In den Sommermonaten bevölkert eine reiche Vogelwelt die Küsten. Am nächsten Tag halten Sie evtl. rund um die flachen Küstengewässer am Rande des Sewernaja Semlja Archipels Ausschau nach Belugawalen. Diese erst 1930 entdeckte Inselkette, die durch die Vil’kitskogo-Straße von der Küste Nordsibiriens getrennt ist, gehört zu den am spätesten kartierten Gebieten der Erde. Die Neusibirischen Inseln sind oft von dickem Packeis umgeben und Heimat für unzählige arktische Tiere. Besonders viele Walrosse tummeln sich in großer Zahl auf dem Eis und Seevögel nisten auf den großen Klippen der De Long Islands, die 1881 von der Jeannette-Expedition auf der Suche nach dem Nordpol entdeckt wurden. Ein weiteres Highlight könnte die Erkundung des zum Weltnaturerbe gehörenden Wrangel Island Reservats sein. Mit der weltweit größten Population von pazifischen Walrossen und der höchsten Dichte an Eisbärenhöhlen bietet die Wrangel Insel unglaubliche Möglichkeiten zur Tierbeobachtung. Die Insel entkam der Vergletscherung während der letzten Eiszeit und hat nun die höchste Biodiversität in der hohen Arktis, mit einer erstaunlichen Vielfalt an Pflanzenleben. An Bord nehmen Sie an spannenden Expertenvorträgen zu Themen wie Polargeschichte, Geologie, Glaziologie und Meeresbiologie teil, die von Mitgliedern des Expeditionsteams und Wissenschaftlern gehalten werden. Auf einigen Schiffen haben Sie die Möglichkeit in einer Bibliothek mehr über die Flora und Fauna und das goldene Zeitalter der Polarforschung zu erfahren oder in einem Fotokurs Ihre Urlaubsbilder direkt zu bearbeiten.
Um an einer Expeditionskreuzfahrt teilzunehmen, sollten Sie in einer allgemein guten gesundheitlichen Verfassung sein. Obwohl man versucht so viel Zeit wie möglich an Land zu verbringen, steht es Ihnen frei an Bord zu bleiben, wenn Sie möchten. Um an den Anlandungen teilzunehmen, müssen Sie in der Lage sein, an Bord der Zodiacs zu gelangen. Die Crew wird Ihnen beim Ein- und Ausstieg mit dem Seemannsgriff in die Boote helfen. An Land kann es auch rutschig oder felsig werden, weshalb die Anlandungen für Gäste mit körperlichen Einschränkungen meistens nicht möglich sind. Da Sie sich in einer abgelegenen Region ohne Zugang zu medizinischen Versorgungseinrichtungen, wie Krankenhäusern befinden, dürfen Sie nicht an einer Expedition teilnehmen, wenn Sie eine lebensbedrohliche Erkrankung haben oder täglich eine medizinische Behandlung benötigen.
Auf einer Expeditionskreuzfahrt wird es garantiert nie langweilig, denn auch an den Seetagen gibt es eine Menge zu entdecken. Das Eis ist das Jagdrevier der Eisbären und so werden Sie während der Seetage an Bord nicht nur Eisbären beobachten, sondern andere arktische Bewohner, wie die Walrosse und Seevögel. Je nach Schiff werden weitere Aktivitäten angeboten, wie Mikroskopie- und Fotokurse oder Sie nehmen an einer der spannen Vorträge der Lektoren teil. Auf einigen Schiffen haben Sie die Möglichkeit in einer Bibliothek mehr über die Flora und Fauna und das goldene Zeitalter der Polarforschung zu erfahren.
Eisbären sind in der gesamten Nordostpassage zu finden und die beste Zeit, um sie zu sehen, ist normalerweise im Herbst, wenn sie sich an den Küsten versammeln und darauf warten, dass sich Meereis bildet. Die Chancen stehen damit sehr gut, dass Sie den König der Arktis an Land oder während der Jagd auf dem Eis beobachten können. Auf der ersten Reise durch die Nordostpassage der Hanseatic (Hapag-Lloyd Cruises) im Jahr 2014 wurden außergewöhnliche 86 Bären gesichtet.