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Wale in Spitzbergen: Diese fünf Arten können Sie mit etwas Glück beobachten

In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die fünf Walarten vor, die auf Expeditionskreuzfahrten nach Spitzbergen am häufigsten gesichtet werden, und geben einen kurzen historischen Überblick über den Walfang in dieser Region. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt dieser erstaunlichen Meerestiere und entdecken Sie ihre Geheimnisse.

Ein historischer Rückblick auf den Walfang in Spitzbergen

Spitzbergen ist die Heimat von einigen der beeindruckendsten Tierarten der Welt. Dazu gehören die majestätischen Wale, die sich in den eiskalten Gewässern rund um die Inseln des Archipels tummeln. Diese Geschöpfe üben seit Jahrhunderten eine große Anziehungskraft aus. Historische Zeugnisse belegen, dass der Walfang einst ein wichtiger Wirtschaftszweig in dieser Region war.

Der Walfang in Spitzbergen begann im 16. Jahrhundert, als erste Walfänger aus Europa auf die reiche Population von Grönlandwalen in dieser Region Jagd machten. Im Laufe der Jahrzehnte blühte die Walfangindustrie auf, was zur Einrichtung von Walfangstationen auf den Inseln führte – mehr dazu in unserem früheren Blogbeitrag über den Walfang im 17. Jahrhundert. Die Entwicklung effizienterer Fangtechniken und die steigende Nachfrage nach Walprodukten wie Öl, Gebeinen und Barten trugen dazu bei, dass die Bestände dieser sanften Giganten der Meere immer weiter zurückgingen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts standen viele Wale in Spitzbergen am Rande der Ausrottung. Die zunehmende Besorgnis über die ökologischen Folgen des Walfangs führte 1946 zur Gründung der Internationalen Walfangkommission (IWC). Trotz dieser Bestrebungen wurde der Walfang in der Region bis in die 1970er Jahre fortgesetzt. Er wurde schließlich 1987 verboten und damit war der Weg frei für eine neue Ära des Walschutzes und der Walbeobachtung.

Wale in Spitzbergen – Die fünf häufigsten Arten

In den Gewässern um das Spitzbergen Archipel können das ganze Jahr über verschiedene Arten von Walen gesichtet werden. Jede hat ihre individuellen Merkmale, die für Expeditionsteilnehmer eine spannende und lehrreiche Erfahrung darstellen. Zu den fünf am häufigsten gesichteten Arten gehören der Buckelwal, der Finnwal, der Blauwal, der Belugawal und der Zwergwal. Seltener können auch Orcas, Narwale oder Pottwale gesichtet werden. Die beste Zeit, um diese majestätischen Tiere zu beobachten, sind die Sommermonate, wenn sie in die Arktis wandern, um sich von den reichhaltigen Krill- und Fischpopulationen zu ernähren.

Buckelwale

Buckelwale sind leicht durch ihre enorme Größe, die bis zu 16 Meter betragen kann, und ihre einzigartige Körperform zu erkennen. Diese Walart ist bekannt für ihre akrobatischen Kunststücke, bei denen sie mit ihren langen Brustflossen oder der mächtigen Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche schlagen. Buckelwale sind auch für ihre komplexen Gesänge bekannt, die stundenlang andauern und meilenweit zu hören sind. Buckelwale nutzen eine Jagdtechnik mit Hilfe von Luftblasen, bei der sie einen Ring aus Luftbläschen ausstoßen, um einen Fisch- oder Krillschwarm einzukreisen, bevor sie sich mit weit geöffnetem Maul nach oben stürzen, um diesen zu verschlingen. Diese Walart legt weite Wanderungen zwischen ihren Futterplätzen in der Arktis und ihren Fortpflanzungsgebieten in den Tropen zurück. Die Population der Buckelwale hat seit dem Walfangverbot stetig zugenommen, ist aber nach wie vor durch Fischereigeräte und den Verlust ihres natürlichen Lebensraums bedroht.

Finnwale

Finnwale sind die zweitgrößte Walart der Erde. Man kann sie ebenfalls in den Gewässern Spitzbergens antreffen, wo sie ihre einzigartige asymmetrische Färbung und ihre charakteristische Rückenflosse zur Schau stellen. Diese majestätischen Giganten können Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h erreichen. Sie zählen damit zu den schnellsten Meeresbewohnern überhaupt. Obwohl ihre Anzahl aufgrund von Schutzmaßnahmen nach dem massiven Walfang in der Vergangenheit allmählich zugenommen hat, ist die weltweite Population der Finnwale nach wie vor durch Schiffskollisionen und Lärmbelästigung bedroht. Wenn Sie mehr über Finnwale lernen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Blog-Beitrag „Der Finnwal – ein grandioses Meeressäugetier“.

Blauwale

Der Blauwal ist das größte Tier der Erde. Manche Exemplare erreichen eine Länge von bis zu 30 Metern und ein Gewicht von bis zu 200 Tonnen. Trotz ihrer enormen Größe ernähren sich diese sanften Riesen hauptsächlich von winzigem Krill, von dem sie an einem einzigen Tag bis zu 40 Millionen Stück verzehren. Blauwale sind Einzelgänger, die oft allein oder in kleinen Gruppen unterwegs sind.

Zur Kommunikation verwenden Blauwale niederfrequente Laute, die unter Wasser große Entfernungen zurücklegen können. Ihre Rufe gehören zu den lautesten Tönen, die Tiere überhaupt erzeugen, und erreichen eine Lautstärke von bis zu 188 Dezibel. Blauwale sind nach wie vor vom Aussterben bedroht, da sie von Schiffen erfasst werden, sich in Fischernetzen verfangen und der Klimawandel ihre Nahrungsquellen beeinträchtigt.

Belugawale

Belugawale sind gesellige Meeressäuger, die häufig in arktischen Gewässern vorkommen, so auch in den Gewässern um Spitzbergen. Sie sind an ihrer weißen Haut, ihrer runden Stirn und dem Fehlen einer Rückenflosse zu erkennen. Sie bilden Gruppen, deren Größe von einer Handvoll bis zu mehreren hundert Mitgliedern variieren kann. Ihre Nahrung besteht aus Fischen, Krustentieren und Tintenfischen, die sie mit Hilfe der Echoortung aufspüren. Belugawale sind zunehmend durch die Auswirkungen des Klimawandels gefährdet, da das schmelzende arktische Meereis ihre lebenswichtigen Nahrungs- und Paarungsgebiete bedroht.

Zwergwale

Zwergwale, auch Minkwale genannt, sind in den unberührten arktischen Gewässern um Spitzbergen häufig anzutreffen und bieten den Reisenden ein außergewöhnliches und unvergessliches Erlebnis. Die nährstoffreiche Umgebung des Meeresökosystems von Spitzbergen ist ein optimaler Lebensraum für diese beeindruckenden Tiere. Die Sommermonate, insbesondere zwischen Juni und August, sind die beste Zeit, um Zwergwale in dieser Region zu beobachten, da sie dann auf der Jagd nach ihrer Nahrung in die Arktis ziehen. In diesen Monaten steigen die Chancen, sie in der atemberaubenden Landschaft Spitzbergens zu beobachten, was der natürlichen Schönheit dieses arktischen Wunderlands eine zusätzliche Facette verleiht.

Erleben Sie die Faszination der Walbeobachtung in Spitzbergen

Abschließend lässt sich sagen, dass die Wale in Spitzbergen die Jahrhunderte der menschlichen Ausbeutung überdauert haben und Expeditionsreisende nach wie vor mit ihrer faszinierenden Schönheit und ihrem einzigartigen Verhalten in ihren Bann ziehen. Der geschichtliche Wandel vom Walfang zum Schutz und zur Erforschung der Wale bietet nun allen Interessierten die Möglichkeit, diese majestätischen Geschöpfe in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Auf einer Expeditionskreuzfahrt durch das Spitzbergen Archipel tauchen Sie tief in die Wunder der Arktis ein und erleben aus erster Hand die beeindruckenden Buckel-, Finn-, Blau-, Beluga- und Zwergwale, die in diesen kalten Gewässern zu Hause sind.

Möchten Sie auf einer Spitzbergen Expeditionskreuzfahrt Wale beobachten? Dann beraten wir Sie gerne und finden unter allen Angeboten die zu Ihren Bedürfnissen am besten passende Expeditionskreuzfahrt.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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