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Reisebericht Le Lyrial – Spitzbergen mit Ponant – Teil 1

Mit unserer Partner Reederei Ponant Cruise mache ich mich auf eine außergewöhnliche Reise. Die Expeditionskreuzfahrt beginnt in Longyearbyen, dem Verwaltungszentrum von Spitzbergen, bei strahlendem Sonnenschein. Dieser Ort, umgeben von dramatischen Bergen und Gletschern, bietet einen atemberaubenden ersten Eindruck der arktischen Schönheit, die uns auf dieser Expedition erwarten wird. Den ersten Teil meines zweiteiligen Reiseberichts lesen Sie in diesem Blogbeitrag.

Übernachtung in Paris

Die Entscheidung für eine Übernachtung in Paris vor dem Abflug nach Longyearbyen ist ein perfekter Start. Diese Vorbereitung ermöglicht es, entspannt und ohne Hektik die Reise zu beginnen. Mit dem Charterflug von Ponant geht es entspannt am nächsten Morgen los, um die unberührte Natur Spitzbergens zu erkunden.

Tag 1: Willkommen an Bord

Ankunft in Longyearbyen: Wir erreichen Longyearbyen bei fantastischem Wetter. Eine freundliche Reiseleitung nimmt uns in Empfang, wodurch wir uns sofort willkommen fühlen. Ein besonderer Komfort: Um unser Gepäck müssen wir uns nicht kümmern. Direkt vom Flughafen aus ist alles bestens von Ponant organisiert und das Gepäck ist bei unserer Ankunft schon in der Kabine.

Erste Eindrücke von Longyearbyen: Mit dem Bus unternehmen wir eine kurze Rundfahrt, die uns zu einem ganz besonderen Ort führt: dem „Huset“. Eigentlich dient es als Kino und Versammlungsort von Longyearbyen, doch heute hat es sich in ein Restaurant verwandelt. Hier werden wir deftig und köstlich versorgt, eine erste Gelegenheit, die lokale Küche zu genießen.

Einblick in die Geschichte und Kultur: Unser nächster Halt ist das Museum, ein Ort, der uns in die Geschichte von Spitzbergen einführt. Besonders die Bedeutung des Walfangs sowie die faszinierende Welt des Eisbären stehen im Fokus unseres Besuchs. Diese informative Pause gibt uns einen ersten Einblick in die einzigartige Kultur und die Herausforderungen, die die Menschen in dieser abgelegenen Region bewältigen.

Anschließend geht es zur Le Lyrial, wo wir herzlich empfangen werden. Es sind Gäste aus allen Teilen der Welt an Bord und man kommt schnell ins Gespräch.

Nach einem herzlichen Willkommensgruß des Kapitäns und der Crew steht die Sicherheit an erster Stelle, daher folgt als Nächstes eine Sicherheitsübung. Den Tag runden wir mit einem köstlichen Abendessen ab.

Tag 2: Hornsund – Der südlichste Fjord Spitzbergens

Das Wetter bestimmt die Route auf einer Expeditionskreuzfahrt und so ist es auch auf unserer Reise.

Der ursprünglich Kurs Richtung Norden kann nicht gefahren werden, da Stürme angekündigt sind. Kapitän Fabien Roché informiert uns ausführlich darüber und wir sind gespannt auf den neuen Kurs, der uns in die geschützten Buchten im Südwesten führt.

Wir erreichen den Hornsund, den südlichsten Fjord des Archipels. Als Teil des Nationalparks von Südspitzbergen bietet der Hornsund eine Landschaft, die durch ihre rauhe und unberührte Natur beeindruckt. Mit einer Länge von 25 Kilometern ist der Fjord einer der Größten auf Spitzbergen.

Besonders beeindruckend ist der Hornsundtid, mit 1.432m der höchste Berg in der Umgebung, der eine Vielzahl an Vögeln beheimatet. Unter anderem erblicken wir die Dreizehenmöwe und die Eismöwe, die in dieser abgelegenen Region ihr Zuhause gefunden haben. Die karge Tundra, die sich mit kleinen Bodendeckern als lila und gelben Farbklecksen präsentiert, bietet einen atemberaubenden Kontrast zur umliegenden Eislandschaft.

Respekt und Ehrfurcht vor der Natur haben oberste Priorität

Aufgrund der Strömungen, die Treibeis aus dem Osten und um das Südkap von Spitzbergen in den Hornsund bringen, ist dieser Fjord ein wichtiges Wandergebiet für Eisbären. Auch wenn dies hauptsächlich für die Wintersaison zutrifft, muss man in der Gegend auch im Sommer sehr vorsichtig sein – irgendwo im Hornsund befindet sich immer ein Bär, möglicherweise hinter dem großen Felsen. Wir sehen den König des Eises heute leider nicht, trotzdem muss man sich immer bewusst sein, dass der Eisbär, wenn auch verborgen, immer präsent ist. Aus diesem Grund werden alle Anlandungen vorher genau von den Guides ausgekundschaftet und sollte wirklich einmal der Ernstfall eintreten werden immer Waffen mitgeführt und nur im allergrößten Notfall auch eingesetzt. Auf unsere Nachfrage, ob es schon einmal dazu kam, hören wir, dass es für das Expeditionsteam noch nie dazu gekommen ist, denn oberste Priorität hat der Respekt und Ehrfurcht vor der Natur und ihren Bewohnern.

Auf den Spuren einer bemerkenswerten Frau

Ein Highlight unserer Wanderung ist die Entdeckung einer Trapperhütte mit einer faszinierenden Geschichte. Hier hat Wanny Holdstad, die einzige Frau, die hier Eisbären gejagt hat, von 1932 bis 1937 Zuflucht gefunden. Die norwegische Taxifahrerin gab ihr Leben in Norwegen auf, um als Eisbärenjägerin zu arbeiten. Beim Betreten der Hütte sind wir tief berührt von der Vorstellung, wie es ihr, zum Teil gemeinsam mit ihren Söhnen, gelungen ist, unter diesen mehr als einfachen Bedingungen in der eisigen Kälte und Dunkelheit des arktischen Winters zu überleben. Leider ist Wanny Holstad in den 50er Jahren bei einem Autounfall in Oslo ums Leben gekommen. Welch Ironie des Schicksals.

Unsere unerwartete Route zum Hornsund zeigt uns einmal mehr, dass jede Veränderung auch eine Chance ist, Neues zu entdecken und zu erleben.

Tag 3: Russebukta und Kap Lee

Morgendliche Anlandung in der Russebukta: Nach einem kräftigen Frühstück machen wir uns gleich um 9 Uhr auf den Weg in die Zodiacs, die uns heute an die Südwest-Küste von Edgeøya zur Russebukta bringen. Der Name, der aus der Zeit stammt, als Pomorenjäger in der Gegend aktiv waren, bedeutet „Bucht der Russen“.

Ein Paradies für Naturbeobachter: Die Russebukta ist ein Gebiet mit sumpfiger Tundra und zahlreichen Seen. Es ist ein hervorragender Ort zur Beobachtung einer breiten Palette von Svalbard-Vögeln und Rentieren im Naturschutzgebiet Søraust-Svalbard. Trotz des nebligen Wetters ist unsere Vorfreude groß, als wir die ersten Eiderenten entdecken. Immer wieder stoßen wir auf abgestoßene Geweihe von Rentieren, allerdings bleiben dies heute die einzigen Spuren dieser majestätischen Tiere.

Wir wandern über das weiche Moos der Tundra und halten Ausschau nach dem Polarfuchs. Trotz unserer Bemühungen bleibt uns der Fuchs verborgen und zeigt sich nicht. Die Wanderung selbst, durch diese unberührte Landschaft, ist ein Erlebnis für sich. Die Luft ist unglaublich frisch, und die Stille der Natur, nur unterbrochen von den Geräuschen der Vögel macht diesen Ausflug besonders.

Unsere Wanderung in der Russebukta ist ein beeindruckender Beweis für die Schönheit und Ruhe der arktischen Natur. Auch wenn der Polarfuchs sich uns heute nicht zeigen wollte, ist das Erlebnis, durch die sumpfige Tundra zu wandern ein schönes Ereignis an diesem Morgen gewesen.

Entdeckungsreise am Kapp Lee auf Edgeøya

Am frühen Nachmittag brechen auf zu Kapp Lee, dem nordwestlichsten Punkt von Edgeøya, einer der südöstlichen Inseln des Svalbard-Archipels. Die markante Landzunge ist Heimat von drei Hütten, darunter eine auffällige achteckige Hütte namens Karosaelen, „das Karussell“, erbaut im Jahr 1904 von Trappern. Neben ihr stehen zwei weitere Hütten, die in den 1960er Jahren als Basis für Ölprojekte dienten. Unser Abenteuer beginnt mit einem beeindruckenden Anblick eines gut erhaltenen Walskeletts direkt bei unserer Anlandung.

Auf Walross-Safari: Gespannt steigen wir in die Zodiacs, um nach Walrossen Ausschau zu halten. Unsere Suche bleibt nicht lange erfolglos: Fünf Walrösser, scheinbar unbeeindruckt von unserer Anwesenheit, liegen faul am Strand. Wir nehmen uns Zeit, diese Tiere zu bewundern und sind beeindruckt von der Größe dieser massigen Tiere.

Unerwartete Begegnung mit einem Eisbären

Inmitten unserer Faszination für die Walrösser erreicht uns die aufregende Nachricht: Ein Eisbär wurde gesichtet. Mit gebührender Vorsicht und Respekt nähern wir uns vom Wasser aus und können kaum glauben, wie beeindruckend dieses Tier in der Wildnis ist. Der hungrige Eisbär nähert sich, scheinbar völlig desinteressiert der Gruppe Walrösser, die ihn ebenfalls völlig uninteressiert nur kurz wahrnehmen. Für sie besteht keine Gefahr – sie sind zu groß, um als Beute zu dienen, und wissen sich zu wehren. Der Eisbär scheint noch ein bisschen zu überlegen, wie er dieses „Mittagessen“ überlisten könnte, muss aber dann hungrig weiterziehen.

Beeindruckt und mehr als zufrieden mit den erlebten Momenten kehren wir zum Schiff zurück. Die Beobachtung der Walrösser und die spannende Begegnung mit dem Eisbären unterstreichen die Schönheit und die ungezähmte Wildnis der Arktis. Unsere Expedition am Kapp Lee ist ein echtes Highlight unserer Reise.

Wie es für Regina auf Spitzbergen mit Ponant weiterging, lesen Sie in Teil 2 ihres Reiseberichts.

Träumen Sie davon, die atemberaubende Schönheit von Spitzbergen zu entdecken und gleichzeitig in einem Ambiente von Luxus, Intimität und Wohlbefinden zu verweilen, das die Reederei Ponant so einzigartig macht? Dann kontaktieren Sie uns und lassen Sie sich von unseren erfahrenen Beratern umfassend über Ihre maßgeschneiderte Expeditionskreuzfahrt informieren.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
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