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Reisebericht – Island mit der HANSEATIC nature – Teil 2

Unsere Kollegin Regina Schudrowitz war im Juni 2024 mit der HANSEATIC nature von Hapag-Lloyd Cruises in Island. „Vulkanwunderwelt am Nordpolarkreis“ war der Titel dieser Wanderreise von Reykjavik nach Akureyri, von der sie begeistert zurückkehrte. Lesen Sie in diesem Blogbeitrag den zweiten Teil von Reginas Reisebericht.

Tag 5: Bakkagerði – Zwischen Elfen und mystischen Landschaften

Als die HANSEATIC nature Bakkagerði erreicht, begrüßt uns die kleine Hafenstadt mit tiefhängenden Wolken und einem feinen Nieselregen. "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung", und wir ziehen die wasserdichten Jacken und die Gummistiefel an, um uns auf die bevorstehende Anlandung mit den Zodiacs vorzubereiten. Der Hafen ist zu klein für das Expeditions-Schiff und darum liegt es vor der Insel auf Reede. Die umliegenden Berge, gepudert mit frischem Schnee, erscheinen uns mystisch und verwunschen – oder war es einfach das „Schietwetter“, das dieser Szenerie einen ganz besonderen Reiz verleiht?

Bakkagerði, ein kleines Dorf im Nordwesten, offenbart sich uns als ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Geschichtsbegeisterte. Berühmt ist dieser Ort für seine tief verwurzelte Verbindung zu den Elfen, den geheimnisvollen Wesen, die, der Sage nach, in den Felsen und Hügeln der Umgebung leben. Unser Ziel ist der Elfenhügel Alfaborg, zu Deutsch „Elfenburg“, der angeblich die Residenz der Elfenkönigin ist. Mit einem Hauch von Respekt vor diesen sagenumwobenen Geschichten beginnen wir unseren einfachen Aufstieg.

Überall auf unserem Weg begegnen uns Hinweisschilder und Hinweistafeln, die uns nicht nur den Weg weisen, sondern auch in die Welt der Elfen einführen. Es ist faszinierend zu erfahren, wie lebendig diese mythischen Erzählungen in Bakkagerði sind und wie sie in das alltägliche Leben integriert werden.Unser Besuch in Bakkagerði ist ein einzigartiges Erlebnis, das zeigt, wie Natur und Mythen ineinandergreifen und einen Ort unvergleichlich machen.

Hafnarholmi – Im Reich der Papageientaucher

Weiter geht es zum „Papageientaucher Felsen“ auf der malerischen Halbinsel Hafnarholmi. Dieses Naturparadies bietet uns eine einzigartige Gelegenheit, diese außergewöhnlichen Vögel aus nächster Nähe zu erleben. Dank eines gut ausgebauten Weges nähern wir uns behutsam den Felsen. Es ist ein unvergleichliches Erlebnis, diese putzigen Vögel zu beobachten, und wir schießen unzählige Fotos von ihnen, während sie geschäftig hin und her flattern. Von Mai bis Oktober bietet Hafnarholmi zahlreiche Nistplätze für eine Vielzahl von Vogelarten, was den Ort zu einem Paradies für Vogelbeobachter und Naturfreunde macht.

Wandern in Hafnarholmi: Neben der Vogelbeobachtung bietet die Halbinsel Hafnarholmi auch zahlreiche Wanderwege, die durch beeindruckende Landschaften führen. Die beliebteste Route ist der Weg zum Storud, einem Gebiet mit kristallklaren Seen und eindrucksvollen Felsblöcken. Leider bleibt uns dieser aufgrund des wetterbedingt trüben Himmels und der tiefhängenden Wolken verwehrt. Es wäre einfach zu gefährlich, und somit geht es zurück zum Schiff.

Zodiac-Cruise am Gljufursarfoss

Es wird spannend! Die Zodiacs der HANSEATIC nature werden in der Marina zu Wasser gelassen, und obwohl die See heute rau ist, ermöglicht uns die geschützte Lage der Marina einen sicheren Einstieg in die kleinen, aber robusten Boote. Warme Jacken schützen uns vor dem beißenden Wind und los geht’s entlang der spektakulären Felsformationen an der Küste.

Island ist bekannt für seine einzigartige Landschaft, die durch vulkanische Aktivität geformt wurde. Die Laveströme, die vor Jahrhunderten die Küste erreichten, haben hier bizarre und absolut faszinierende Formationen hinterlassen. Das Wetter zeigt sich von seiner typisch isländischen Seite: kalt und rau und langsam geht es zurück zur HANSEATIC nature.

Köche-Dinner-Digestif

Bei einem besonderen Dinner sind wir nicht nur Gäste, sondern erhalten auch die seltene Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken und die kreativen Köpfe kennenzulernen, die für die kulinarischen Genüsse des Abends verantwortlich sind. An diesem Abend steht das international inspirierte Menü im Mittelpunkt, das von den Köchen der Hanseatic nature für uns zusammengestellt wurde. Die Einladung, die Köche persönlich kennenzulernen, ist eine großartige Gelegenheit, vielleicht doch den einen oder anderen Trick herauszukitzeln. Die Köche, einige von ihnen überraschend jung, empfangen uns im Hanse-Atrium. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, mit ihnen in einen direkten Dialog zu treten, und wir nutzen die Chance, so viel wie möglich über die Geheimnisse ihres Handwerks zu erfahren.

Im Gespräch mit den Köchen erhalten wir viele Informationen rund um die Gestaltung eines Menüs. Sie erzählen von der Inspiration, die hinter jedem Gericht steht und davon, wie sie es schaffen, die vielfältigen Geschmäcker ihrer internationalen Gäste zu treffen. Besonders beeindruckend ist die Leidenschaft und Hingabe, mit der sie ihrer Arbeit nachgehen, und ihre Fähigkeit, unter den besonderen Bedingungen an Bord herausragende kulinarische Erlebnisse zu schaffen.

Tag 6: Húsavík die „Walbeobachtungshauptstadt Europas“

Auch heute Morgen begrüßt uns typisches isländisches Wetter in Húsavík. Nach einer stürmischen Nacht und einer noch immer bewegten See entscheide ich mich gegen eine Whale Watching Tour und ich nehme mir stattdessen vor, das kleine Städtchen auf eigene Faust zu erkunden.

Húsavík, umgeben von der malerischen Bucht von Skjálfandi und beeindruckenden Bergen, zieht Naturwunder und Besucher aus aller Welt an. Der Legende nach war Húsavík der erste Ort, an dem der Wikinger Garðar Svavarsson überwinterte, und die Überreste seines Hauses sollen der Stadt ihren Namen gegeben haben, der übersetzt „Hausbucht“ bedeutet.

Eine der Hauptattraktionen von Húsavík ist zweifellos die Walbeobachtung. Die Bucht von Skjálfandi gilt als wahres Paradies für verschiedene Walarten, darunter Zwergwale, Buckelwale und Blauwale. Mehrere Anbieter vor Ort ermöglichen Bootstouren, bei denen man diese majestätischen Meeresbewohner in ihrem natürlichen Lebensraum bestaunen kann. Die Chancen, Wale zu sichten, sind sehr hoch, was Húsavík zu einem erstklassigen Ziel für Naturliebhaber macht.

Ein Bummel durch Húsavík

Ein weiteres Highlight ist die Húsavíkurkirkja, die hölzerne Kirche der Stadt, erbaut im Jahr 1907 im norwegischen Stil. Sie ist ein architektonisches Juwel und ein Symbol des kulturellen Erbes von Húsavík. Das Innere der Kirche erinnert uns ein bisschen an eine „gemütliche“ Stube und bietet einen friedlichen Raum für Besinnung.

Das Wal-Museum in Húsavík, das sich dem Schutz und der Erforschung von Walen widmet, ist ein weiteres Muss. Das Museum bietet verschiedene Ausstellungen, die Einblicke in die Biologie und das Verhalten von Walen sowie in die Geschichte der Walbeobachtung in Island geben. Es ist sowohl lehrreich als auch faszinierend und vertieft das Verständnis für diese bemerkenswerten Meerestiere.

Neben den Walen ist Húsavík auch für seine atemberaubenden Landschaften bekannt. Ein beliebtes Ziel ist das nahegelegene Ásbyrgi, ein hufeisenförmiges Tal, das laut nordischer Mythologie vom Hufabdruck von Odins Pferd Sleipnir geschaffen wurde. Die steilen Klippen und üppigen Wälder machen Ásbyrgi zu einem perfekten Ort für Wanderungen und Naturerkundungen.

Für Entspannung sorgen die GeoSea Geothermal Sea Baths. Diese einzigartigen Bäder nutzen natürliches, mineralreiches Meerwasser, das von geothermischen Quellen erwärmt wird. Hier kann man in warmem Wasser baden und dabei die spektakuläre Aussicht genießen.

Die lokale Kultur wird in Húsavík großgeschrieben. Das Kulturzentrum Húsavíkurkaupstaður bietet regelmäßige Ausstellungen und Veranstaltungen, die Kunst und Geschichte der Region beleuchten. Besucher können hier mehr über das lokale Leben und die kulturellen Traditionen der Einwohner erfahren.

Unser Aufenthalt in Húsavík, trotz Verzicht auf die Whale Watching Tour, bereichert mich mit unvergesslichen Eindrücken und einem tieferen Verständnis sowohl für die Naturwunder als auch für die kulturelle Vielfalt dieses außergewöhnlichen Ortes. Als hätten die Wale es gemerkt, zeigen sich beim Auslaufen der HANSEATIC nature aus der kleinen Bucht 3 Buckelwale, die uns ein kleines Stück begleiten.

Tag 7: Akureyri – Das charmante Tor zur isländischen Nordküste

Akureyri empfängt uns heute mit strahlendem Sonnenschein und seiner einzigartigen Kombination aus natürlicher Schönheit und kulturellem Reichtum. Diese pulsierende Stadt, oft als „Hauptstadt des Nordens“ betitelt, liegt am Ufer des Eyjafjörður und präsentiert uns eine beeindruckende Kulisse aus schneebedeckten Bergen und dem glitzernden Fjord. Akureyri begeistert nicht nur durch seine spektakulären Landschaften, sondern auch durch eine reiche Geschichte.

Unser Spaziergang durch die malerische Innenstadt führt uns zu einigen der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Die Akureyrarkirkja, eine imposante Kirche aus dem Jahr 1940, thront majestätisch über der Stadt und gewährt uns atemberaubende Ausblicke auf den Fjord. Besonders die bunten Glasfenster im Inneren, die Szenen aus der isländischen Geschichte und Mythologie darstellen, beeindrucken uns.

Akureyri, gegründet im 9. Jahrhundert von Wikingern, spielte eine bedeutende Rolle in der isländischen Geschichte und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Handelszentrum. Heute präsentiert sich Akureyri als bedeutendes Bildungs- und Kulturzentrum Islands, das eine hohe Lebensqualität und eine dynamische Gemeinschaft bietet.

Mit dem Bus zum Mývatn und Goðafoss

Nach unserem Spaziergang wartet schon unser Busfahrer auf uns und wir besuchen die spektakulären Wasserfälle in der Umgebung von Akureyri. Am Gullfoss stürzt der Fluss Hvita über zwei gewaltige Kaskaden in eine 70m tiefe Schlucht. Ein spektakuläres Ziel und wir stehen beeindruckt von den Naturgewalten an den Wasserfällen, über die sich ein Regenbogen spannt.

Das Mývatn-Gebiet, etwa eine Autostunde entfernt, beeindruckt uns mit seiner vielfältigen Landschaft aus Pseudokratern, Lavafeldern und heißen Quellen. Die kochend heißen Tümpel spritzen mit Wasser und Schlamm in alle Richtungen und der beißende Schwefeldampf mahnt zur Vorsicht.

Hier genießen wir ein fantastisches Mittagessen mit Blick auf den riesigen See, der zu Deutsch Mücken-See heißt. Es gibt selbstgeräucherte Lachsforellen und selbstgebackenes Brot – alles mit der Wärme der Vulkane zubereitet, was den Geschmack unvergleichlich macht.

Am späten Nachmittag kehren wir zurück zur HANSEATIC nature. Während wir uns von Island verabschieden, steht eines fest: Ich werde ganz bestimmt bald zurückkehren auf Island-Expedition mit einem der kleinen Expeditionsschiffe von Hapag Lloyd Cruises, um noch mehr von dieser beeindruckenden Insel zu entdecken.

Teil 1 dieses Reiseberichts lesen Sie hier in unserem Blog.

Möchten Sie Island auf eine ganz besondere Weise entdecken? Dann sollten Sie eine Expeditionskreuzfahrt in Betracht ziehen! Diese einzigartige Reiseform bietet Ihnen die Möglichkeit, die atemberaubende Natur und die faszinierende Tierwelt Islands hautnah zu erleben. Kontaktieren Sie uns. Wir von Eisexpeditionen.de beraten Sie gerne bezüglich Ihrer Island-Expeditionsseereise.

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