Blog

Grönlands Tierwelt - Teil 3: Robben

Wir setzen unsere Serie über die Tierwelt Grönlands fort mit einem Blogbeitrag über verschiedene Robbenarten, die Sie möglicherweise während einer Expedition um Grönland entdecken können.

Robben in Grönland

In Grönland gibt es verschiedene Arten von Robben sowie das Walross, das auch mit der Robbe verwandt ist, aber innerhalb der Meeressäugetiere seine eigene Familie bildet. Die eisigen Gewässer Grönlands bieten diesen faszinierenden Marinelebewesen eine hervorragende Umgebung, um sich zu vermehren und zu gedeihen. Dies hat zur Folge, dass es im Rahmen von Grönland Reisen zahlreiche Möglichkeiten gibt, Robben in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Insbesondere auf treibenden Eisschollen können sie oft beobachtet werden, während sie sich ausruhen oder sich passiv vom Wasser treiben lassen.

Es ist bemerkenswert zu beobachten, wie diese Tiere, wenn sie nicht aktiv schwimmen oder nach Nahrung suchen, die Strömungen des Ozeans nutzen, um sich auf einer Eisscholle treiben zu lassen. Dieses Verhalten dient nicht nur der Entspannung, sondern ist auch eine effiziente Methode, um Energie zu sparen und dennoch Fortschritte im Wasser zu machen.

Die Robben und Walrosse von Grönland sind ein weiteres Beispiel für die eindrucksvolle Anpassungsfähigkeit der Tierwelt an die extremen Bedingungen der arktischen Umgebung. Sie repräsentieren das reiche und vielfältige marine Ökosystem Grönlands und sind ein unverzichtbarer Teil des natürlichen Gleichgewichts dieses einzigartigen Lebensraums.

Walross

Das majestätische Walross, ein ikonischer Verwandter der Robben, zeichnet sich durch seine beeindruckenden Stoßzähne aus. In Grönland ist dieser Meeressäuger allerdings nicht allzu weit verbreitet. Schätzungen zufolge beläuft sich die Walrosspopulation in dieser Region auf etwa 5.000 Individuen. Besonders attraktiv scheinen für sie die Küstenregionen Nordostgrönlands, die Umgebung von Qaanaaq im Nordwesten sowie die winterlichen Gewässer vor der Küste Zentralwestgrönlands zu sein.

Das Walross ist für seine ausgesprochen dicke Speck- und Hautschicht bekannt, die es vor der eisigen Kälte des arktischen Lebensraums schützt. Trotz des wilden Erscheinungsbildes, das insbesondere durch die massiven Hauer geprägt ist, besteht die Hauptnahrung der Walrosse erstaunlicherweise hauptsächlich aus Muscheln und anderen Bewohnern des Meeresbodens.

Diese Tiere zählen zweifelsohne zu den Giganten der Tierwelt. Insbesondere die männlichen Exemplare erreichen beeindruckende Dimensionen: Sie können ein Gewicht von bis zu 2 Tonnen erreichen und mehr als 3 Meter lang werden.

Insgesamt stellt das Walross mit seiner Kombination aus massiger Körpergröße, spezialisierter Nahrungsaufnahme und Anpassung an die extremen Bedingungen des arktischen Lebensraums ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Widerstandsfähigkeit der Tierwelt dar.

Sattelrobbe

Die Sattelrobbe, deren lateinischer Name übersetzt Grönlandrobbe bedeutet, ist mit Ausnahme des hohen Nordens von Mai bis November überall in den grönländischen Gewässern anzutreffen. Eine bemerkenswerte Anzahl von ihnen begibt sich im Winter nach Neufundland, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Einige Exemplare bleiben jedoch auch in der Nähe ihres sommerlichen Lebensraums Grönland, was die Anpassungsfähigkeit und Vielfältigkeit dieser Art unterstreicht.

Die erwachsenen Individuen dieser Robbenart zeichnen sich durch eine einzigartige Körperzeichnung aus, die sie von anderen Robben unterscheidet. Ihr Kopf und eine hufeisenförmige Zeichnung, die auch als harfenförmig beschrieben werden kann, sind schwarz und heben sich markant von ihrem ansonsten silbergrauen Fell ab. Diese charakteristische Zeichnung ist es auch, die der Sattelrobbe ihren englischen Namen 'Harp Seal' verleiht. Bei der Geburt jedoch weisen junge Sattelrobben ein nahezu reinweißes Fell auf, das sich erst im Laufe der ersten Lebenswochen verändert.

Die Sattelrobben sind nicht nur aufgrund ihrer charakteristischen Erscheinung bemerkenswert, sondern auch wegen ihrer Bedeutung für die einheimischen Inuit-Jäger in Grönland. Sie stellen eine wichtige Quelle für Nahrung und Materialien dar und sind daher unerlässlich für das Überleben dieser Menschen in der rauen arktischen Umgebung. Die jährliche Jagd auf Sattelrobben wird als nachhaltig betrachtet, da sie das Überleben der Art nicht gefährdet und gleichzeitig den Inuit eine lebenswichtige Lebensgrundlage bietet.

Ringelrobbe

Die Ringelrobbe, das kleinste Mitglied der Robbenfamilie, das die eisigen Gewässer Grönlands bewohnt, ist ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Natur an die extremsten Umgebungsbedingungen. Diese robusten Tiere sind hervorragend darauf vorbereitet, den harschen arktischen Wintern zu trotzen, was sie zu einer der widerstandsfähigsten Arten in ihrer Gattung macht.

Von den anderen Robbenarten hebt sich die Ringelrobbe durch ihren besonders kleinen Kopf und die charakteristischen ringförmigen Markierungen auf ihrem Rücken ab. Diese einzigartigen Eigenschaften verleihen ihr nicht nur eine unverwechselbare ästhetische Erscheinung, sondern tragen auch zu ihrer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit an die eisigen Umgebungen bei, in denen sie heimisch ist.

Trotz ihrer weiten Verbreitung entlang der grönländischen Küsten kann es eine Herausforderung sein, diese scheuen Tiere zu entdecken. Dies liegt zum Teil daran, dass sie häufig zum Ziel von Jägern werden, sowohl von Menschen als auch von anderen Tieren in der grönländischen Wildnis. Die Jagd auf die Ringelrobbe hat eine lange Tradition innerhalb der Inuit-Kultur, wo sie wegen ihres schmackhaften Fleisches und dem wertvollen Fell geschätzt wird.

Trotz dieser ständigen Bedrohung wird die Population der Ringelrobben als stabil angesehen. Die traditionelle Inuit-Jagd auf diese Tiere wird als nachhaltig erachtet, da sie darauf abzielt, einen respektvollen Umgang mit der Natur zu gewährleisten und das ökologische Gleichgewicht nicht zu stören. So bleibt die Ringelrobbe ein faszinierendes Symbol für das Überleben und die Anpassungsfähigkeit in der unwirtlichen Schönheit der arktischen Wildnis Grönlands.

Klappmütze

Die Klappmütze, auch bekannt als Klappmützenrobbe oder Mützenrobbe, stellt eine beeindruckende Robbenart dar, die sich durch eine Größe und eine graue Färbung, akzentuiert durch dunkle Flecken, auszeichnet. Besonders hervorhebenswert ist das auffällige Merkmal ausgewachsener Männchen: eine rote Blase am Kopf. Bei Anzeichen von Erregung kann diese Blase zu einer Art "Ball" aufgeblasen werden, was dem Tier seinen charakteristischen Namen verleiht.

Klappmützenrobben sind sie als exzellente Schwimmer bekannt. Sie haben zudem die bemerkenswerte Fähigkeit, tiefer als jede andere Robbenart zu tauchen, was ihnen den Zugang zu einer Vielfalt von Nahrungsquellen ermöglicht. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Rotbarsch, Heilbutt und Tintenfisch, die sie in den Tiefen des Ozeans jagen.

Die Klappmützenrobben sind generell in bestimmten geographischen Gebieten anzutreffen. Sie werden vorwiegend im Südwesten Grönlands und in einigen östlichen Regionen gesichtet. In weiter nördlich gelegenen Gebieten halten sie sich hingegen eher im offenen Meer auf. Abgesehen von ihrer ökologischen Rolle, haben sie auch eine kulturelle Bedeutung, da sie für die Inuit-Jäger von großer Wichtigkeit sind. Es ist beruhigend zu wissen, dass diese spezielle Robbenart derzeit nicht vom Aussterben bedroht ist, wodurch ihr Überleben und ihre Rolle in der marinen Biologie weiterhin gewährleistet sind.

Robben und viele andere Tiere Grönlands können Sie auf einer der vielen Expeditionskreuzfahrten in Grönland beobachten. Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl der für Sie passenden Expedition.

Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!
Reisen in diese
Region
Mehr anzeigen