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Eine Expeditionsreise durch die Nordwestpassage kombiniert eine facettenreiche Landschaft aus Gletschern, Bergpanoramen und Inseln im Packeis mit unzähligen Tierbeobachtungen und unverfälschten Eindrücken in die Kultur der Inuit bzw. Eskimos wie sie sich in der kanadischen Arktis nennen.
Diese 5780 Kilometer lange Passage verbindet nördlich des amerikanischen Kontinents den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean. Sie führt über das Nordpolarmeer und die dazugehörenden Meeresstraßen durch den kanadisch-arktischen Archipel. Eine atemberaubende Landschaft kombiniert mit einer einzigartigen Tierwelt und packenden Seefahrergeschichten der einstigen Polarhelden sind ein Garant für die perfekte Expeditionskreuzfahrt. Werfen wir zuerst einen Blick auf die einstigen Polarforscher.
Die Franklin-Expedition ist den meisten wegen ihres tragischen Ausgangs in der Victoria-Strait bekannt. Details dazu können Sie in unserem Blogbeitrag „Die Franklin-Expedition – Abenteuer und Tod in der Nordwestpassage“ nachlesen.
Die erste komplette seemännische Durchfahrt gelang dem Norweger Roald Amundsen 1903-1906 über die von John Rae entdeckte Route auf der kleinen Gjøa. Er vermied die Victoria-Strait indem er die King-William-Inseln östlich umsegelte. Es war eine harte und gefährliche Durchquerung, die ihn über die James Ross Strait, Rae Strait und Simpson Strait führte. Er musste zweimal auf der King-William-Insel in den Jahren überwintern. Doch Amundsen lernte in den Sommermonaten in der Umgebung der heutigen Siedlung Gjøa Haven von den Inuit wie man in der Arktis überlebte und profitierte während seiner Durchquerung und später auch während seines Wettlaufs zum Südpol gegen Robert Falcon Scott davon.
Zahlreiche Abenteurer folgten Amundsen in den kommenden Jahren. Auch der deutsche Polarforscher und Buchautor Arved Fuchs, den wir aus unserer vorherigen Tätigkeit bei Hurtigruten kennen und schätzen gelernt haben, durchsegelte 1993 mit seinem Expeditionsschiff, der Dagmar Aaen, die Nordwestpassage in Ost-West-Richtung und 2003/2004 noch einmal in West-Ost-Richtung. Erst 1984 gelang der Lindblad Explorer als erstes Expeditionsschiff mit Passagieren die Durchquerung der Passage.
Die beste Zeit für eine Expeditionsreise ist der Spätsommer (von Mitte August bis Mitte September). Wenn sich das Eis im Sommer mehr und mehr zusammengezogen hat und die Expeditionsschiffe sich ihren Weg auf den Spuren von Roald Amundsen durch die Eisschollen bahnen, ruft das große Abenteuer. Das Licht spielt eine große Rolle auf dieser Expeditionsreise, denn die ersten Polarlichter lösen teilweise die Mitternachtssonne ab und das Farbenspiel des Herbstes umschmeichelt die atemberaubenden Panoramen.
Doch was wäre eine Expedition ohne die spannende Fauna? Während der Durchquerung dürfen sich die Gäste an Bord eines Expeditionsschiffes auf zahlreiche Moschusochsen, Buckelwale, Polarfüchse und zahlreiche Seevögel freuen. Auch der Eisbär ist hier zu Hause und ein gern und oft gesehener Gast. Während der Reise erhalten Expeditionsgäste einen sehr guten Eindruck über die Kultur der Inuit und Eskimos, wie sie sich selbst in der kanadischen Arktis nennen. Die grönländischen Einwohner sind Dank der Förderung durch Dänemark sehr traditionell geblieben und sehr offen, wenn Sie sie in ihren typischen Siedlungen mit den bunten Holzhäusern besuchen. Die Kanadischen werden auf Sie viel ärmer und roher wirken. Ihr Kehlkopfgesang, den Sie in den Kulturzentren kennenlernen dürfen, untermalt das Leben in einer anderen, harten Welt. Mit den Jahren haben sich die nordamerikanischen Inuit sehr der amerikanischen Kultur angepasst. Ihr Erscheinungsbild ist oft typisch amerikanisch. Viele von ihnen sind übergewichtig denn sie nutzen für ihre täglichen Wege lieber das Quad als zu Fuß zu gehen.
Grönland ist der perfekte Ausgangspunkt für Ihr Abenteuer durch die Nordwestpassage, denn hier begegnen Sie der traditionellen Kultur der grönländischen Inuit und starten mit dem schwimmenden Eisskulpturen der Diskobucht.
Kangerlussuaq
Los geht es in Kangerlussuaq am Søndre Strømfjord. Sie erreichen den Flughafen in Kangerlussuaq der zurück auf den Zweiten Weltkrieg geht. Die Amerikaner bauten die Landebahn als Zwischenstopp für Flüge nach Europa. Heute dient er als Drehscheibe für internationale und nationale Flüge. Bereits in Flughafennähe können Sie den imposanten Moschusochsen begegnen. Im weiteren Umkreis leben ca. 14.000 Tiere. Ursprünglich wurden damals 27 Moschusochsen von Ittoqqortoormiit in Nordostgrönland umgesiedelt. Der Bestand ist erfreulicherweise stärker als erwartet angestiegen. Kangerlussuaq bedeutet „großer Fjord“ und liegt im Distrikt Sisimiut in der Qeqqata Kommunia. Sie werden überrascht sein, denn in den Sommermonaten begrüßt Sie eine durchaus grüne Landschaft (Greenland) auf den Plateaus, die sich ab Mitte August in den schönsten Herbstfarben zeigt. Auf einem Ausflug zum Russel-Gletscher besteht die Möglichkeit eine spektakuläre Eiskante hautnah zu erleben.
Sisimiut
Nächster Halt könnte Sisimiut, eine Stadt und ehemaliger Walfangort am Anfang der Diskobucht, sein. Hier lernen Sie zum ersten Mal die grönländischen Schlittenhunde kennen. Aber Vorsicht – sie sind nicht ohne Grund angeleint. Anders als auf Spitzbergen sind die grönländischen Schlittenhunde reine Arbeitstiere und nicht zum Streicheln und Kuscheln geeignet. Streicheln sollten Sie ausschließlich die kleinen Welpen. Während eines Stadtrundgangs wird Ihnen ein Stadtbild zwischen Historie und Moderne geboten. Da wäre zum einen die neue Fachhochschule für Bergbau und Technik und ein riesiges Lebensmittelgeschäft. Zum anderen ein Kolonialzentrum und zahlreiche Häuser aus der kolonialen Geschichte. Immer wieder wird Sie die Landschaft verblüffen, denn aufgrund des Permafrosts wachsen zahlreiche Minipflanzen, die Sie am besten im Liegen fotografieren.
Ilulissat
Nächster Anlandungspunkt ist Ilulissat (übersetzt: Eisberg), das Tor zum Eisfjord. Für uns ist die drittgrößte Stadt des Landes und Hauptort des Distriktes der Expeditionshöhepunkt außerhalb der Nordwestpassage, die natürlich ihre eigenen Highlights bietet. Bekannt ist der südlich von Ilulissat verlaufende und in die Diskobucht mündende gleichnamige Ilulissat-Eisfjord (Kangia), der 2004 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde. Auf einer circa. 2km langen Wanderung zum Eisfjord oder während einer Bootsfahrt sollte Ihr Blick auf den ständig kalbenden Gletscher Sermeq Kujalleq gerichtet sein, denn er ist einer der aktivsten der Erde.
Wer den schwimmenden Skulpturenpark der Diskobucht aus nächster Nähe erleben möchte bucht einen Ausflug mit den Touristenbooten oder eine Icecruise. Die Diskobucht ist nicht nur berühmt für seine riesigen schwimmenden Eisberge, sondern auch ein echter Hotspot für Buckel- und Zwergwale. Wie wäre es mit einem Helikopterflug? Ein absolutes Erlebnis. Je nach Reederei und geplantem Routing geht es dann entweder direkt durch die Davidstraße Richtung Nordwestpassage oder Sie erleben noch den Nordwesten Grönlands.
Uummannaq
Uummannaq ist eine Stadt im Distrikt Uummannaq in der Avannaata Kommunia und benannt nach dem Herzberg, der die seit Jahrtausenden bewohnte Gegend prägt. Der Legende nach lässt jeder Gast ein Stück seines Herzens vor Ort und kehrt immer wieder zurück, um die Magie des Ortes mit einem Namensgleichen Berg zu spüren. Uummannaq begrüßt alle Gäste beim Einlaufen im Hafen mit dem lautstarken und herzlichen Gesang eines Kinderchores.
Kap York
Das Kap im Nordwesten liegt im Süden der Hayes-Halbinsel und ist die natürliche Begrenzung der Melville-Bucht. Der britische Polarforscher Sir John Ross entdeckte das Kap am 16. August 1818 auf seiner Expedition auf der Suche nach der Nordwestpassage und benannte dieses nach Friedrich August, Herzog von York anlässlich dessen Geburtstag. Während Sie sich dem Kap nähern erblicken Sie bereits das an ihn erinnernde Denkmal. Auch Robert Peary besuchte das Kap 1894 während seiner zweiten Arktisexpedition.
Vielen ist der Name durch den Meteoriten Cape York bekannt. Vor fast 10.000 Jahren zerbrach der Cape-York-Meteorit über der Melville-Bucht beim Eintritt in die Erdatmosphäre und erzeugte einen der größten bekannten Meteoritenschauer. Das Streufeld in Form einer Ellipse dehnt sich über ein Gebiet von 100 km x 15 km aus. Durch die Fundorte des Thule-Bruchstücks und des Ahnighito-Bruchstücks vermuten Wissenschaftler eine Flugrichtung aus Nordwesten nach Südost. Man vermutet, dass sich noch große Teilstücke unter dem Eis oder im Meer befinden. Robert Peary fand den Meteoriten 1897 in Grönland und brachte ihn nach New York.
Spätestens jetzt erweckt diese Straße den Entdecker und Abenteurer in Ihnen, denn das Wetter in dieser Region wird kälter und die Bedingungen können ständig wechseln. Die nächsten zwei Tage durchfahren Sie in der Regel die Davisstraße (englisch Davis Strait, dänisch Davisstrædet), eine der breitesten Meerengen der Welt, gelegen wischen der kanadischen Baffininsel und Grönland, die die Baffinbay mit der Labradorsee verbindet. Lauschen Sie den spannenden Vorträgen der Lektoren an Bord, denn es gibt viel Spannendes über die Passage und die kommende Nordwestpassage zu berichten. Benannt wurde diese Straße nach dem englischen Forscher John Davis. Er leitete in dieser arktischen Region zwischen 1585 und 1587 drei Expeditionen.
Auf der Suche nach einer passierbaren Route durch die Nordwestpassage entdeckte er nicht nur die Hudsonstraße, sondern konnte auch nachweisen, dass sich die Fischgründe für Kabeljau weit nach Norden hin ausbreiteten. Er war der erste der auf die Möglichkeiten der Robbenjagd und des Walfangs in der Davisstraße aufmerksam machte. Heute mag dieser Hinweis eher auf Unmut stoßen, damals war es jedoch revolutionär. Daraus ergab sich nicht nur die Möglichkeit einer neuen Nahrungsquelle, sondern auch die Chance der Inuit ihrer Armut zu entfliehen. Ebenso wird man Sie in den Vorträgen auf die völlig unterschiedliche Kultur der kanadischen Inuit vorbereiten. Denn wie oben bereits berichtet, sind diese ärmer und verwahrloster als die Inuit Grönlands.
Nunavut
Nach der Davisstraße betreten wir ein Territorium im Norden Kanadas mit besonderen Rechten für die dort lebenden Inuit – Nunavut (wörtlich „Unser Land“, eigentlich „Unser Heimatland“). Im Süden grenzt es an die Provinzen Québec, Manitoba und Ontario, im Westen an die Nordwest-Territorien und im Osten an Grönland. Die Hauptstadt Iqaluit (früherer Name – Frobisher Bay) liegt auf der Baffininsel, der größten Insel Kanadas. Die Chancen auf Eisbärensichtungen stehen sehr hoch.
Pond Inlet
Pond Inlet (Inuktitut: Mittimatalik) ist am östlichen Eingang der Nordwestpassage, am Eclipse Sound, gelegen und mit Blick auf die berühmte Bylot-Insel, sind die Bergketten in alle Richtungen sichtbar und glitzernde Eisberge schwimmen im Meer. Bei den meisten Reedereien landen Sie mit dem Zodiac am Strand von Pond Inlet an. Durch die Vorträge der vorherigen Tage sind Sie bereits gut vorbereitet auf das erste Erscheinungsbild der circa 1300 Einwohner und ihr „arctic living“. Bei einer Wanderung werden Sie feststellen, dass sie ebenso freundlich sind wie die Inuit Grönlands. In einem ansässigen Kulturzentrum tauchen Sie ein in die Geschichte der kanadischen Inuit und erhalten eine Kostprobe des berühmten Kehlkopfgesangs. Die Inuit besetzten das Gebiet seit über 1000 Jahren und wurden in den 1800er Jahren durch den Ansturm der Walfangschiffe aus den Vereinigten Staaten und Europa erweitert. Heute ist Pond Inlet die größte Gemeinde im Norden von Baffin Island und verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur und Luftverkehrsverbindungen.
In der Gegend wimmelt es von Wildtieren. Robbenschwärme sowie Beluga-, Nar-, Buckelwale und Orcas halten sich alle am Eisschollenrand auf. Hunderttausende von Zugvögeln besetzen die nahe gelegene Bylot-Insel. Die Landschaft, die Tierwelt und die Freundlichkeit der Bewohner von Pond Inlet haben sie zu einem „Muss“ in der Arktis gemacht. Der nahe gelegene Sirmilik-Nationalpark und der Tamaarvik-Territorialpark sind unvergessliche Erlebnisse.
Mit der Einfahrt in die Nordwestpassage erreichen wir den Höhepunkt unserer Reise.
Dundas Harbour
Für gewöhnlich ist der erste Anlandungsort Dundas Harbour, eine verlassene Siedlung in Qikiqtaaluk, Nunavut, auf Davon Island am Ostufer der Wasserstraße. Mit einer Fläche von 55.247 km² ist sie die größte unbewohnte Insel der Erde und besteht überwiegend aus Schluffstein und Schiefer, der im Osten bis aus der Zeit des Präkambriums stammt. Im August 1924 wurde im Hafen ein Außenposten als Teil einer Regierungspräsenz eingerichtet, die den ausländischen Walfang und andere Aktivitäten einschränken sollte. Die Hudsons Bay Company pachtete den Außenposten 1933.
Im folgenden Jahr wurden 52 Inuit von Cape Dorset nach Dundas Harbour verlegt, kehrten aber 13 Jahre später auf das Festland zurück. Der Hafen von Dundas wurde in den späten 1940er Jahren wieder besiedelt, um eine Patrouillenpräsenz aufrechtzuerhalten, aber 1951 wurde er aufgrund von Eisproblemen wieder geschlossen. Die Abteilung der Royal Canadian Mounted Police wurde nach Craig Harbour auf der südlichen Insel Ellesmere verlegt. Der Johnson Bay Friedhof ist der nördlichste Friedhof der Welt und liegt oberhalb der verlassenen Siedlung. In den Sommermonaten überzieht das Wollgras die Ruinen und lässt den Friedhof wie ein gespenstisches Freilichtmuseum wirken.
Freuen Sie sich auf spannende Tiersichtungen, denn die verlassene Insel ist heute die paradiesische Heimat der Walrosse, Belugawale, Narwale, Eisbären, Moschusochsen und Karibus. Diese perfekte Kombination aus Geschichte und Tierparadies lockt natürlich auch die Wissenschaft. Das Arici Institute oft North America der University of Calgary betreibt seit 1960 eine Forschungsstation an der Nordostküste der Insel.
Wir befinden uns im Kern der Nordwestpassage, in dem man wirklich noch von Expedition pur sprechen kann. Gewährt uns das Packeis einen Weg? Müssen wir aufgrund von Strömung, Wind und Nebel den Kurs ändern und erlaubt uns die Natur den Weg durch die nächsten zwei spannenden Seestraßen?
Beechey Island
Beechey Island wurde 1979 von der kanadischen Regierung zu einem historisch bedeutsamen Ort erklärt und liegt 75 Kilometer östlich der Resolute Bay und ist für viele Abenteurer das emotionale Zentrum, der an Höhepunkten so reichhaltigen Nordwestpassage. 1850 entdeckte Captain Erasmus Ommanney auf Beechey die Reste eines Winterlagers und Gräber, die sich als die ersten Spuren der seit 1845 vermissten Franklin-Expedition erwiesen. Während der Franklin-Expedition starben drei Mitglieder an einer Bleivergiftung durch die Konservendosen und wurden hier begraben. Der Permafrost hat die Leichen stark mumifiziert, so dass man später die Todesursache feststellen konnte. Eine Namensliste in einem Bleirohr erinnert heute an die mutige Crew. Ihnen zu Ehren ist es üblich eine kleine Gedenkzeremonie abzuhalten und ebenfalls eine Liste mit den Namen der Expeditionsteilnehmer im Bleirohr zu hinterlassen.
Die Insel ist nicht nur für Geschichtsinteressierte ein Paradies. Während Sie durch die Geröllwüste und die alten Ruinen der Thule-Inuit wandern, treffen Sie immer wieder auf kleine mystische Steinhaufen. Diese heißen Inukshuk und dienen als Wegweiser im Schnee. Natürlich kommen auch die Tierfreunde auf Ihre Kosten, denn Walrosse und Eisbären schätzen dieses Paradies ebenso.
Bellotstraße
Abhängig von Nebel, Strömung und Packeis führt die Reise evtl. in die Bellotstraße und verspricht Abenteuer pur. William Kennedy und der französische Marineoffizier Joseph-René Bellot entdeckten diese 1851/1852 während Ihrer Suchexpedition nach John Franklin. Am Osteingang der Bellotstraße befinden sich auf Somerset Island noch zwei übrig gebliebene Häuser von Fort Ross, einem Außenposten der Hudsons Bay Company in den Jahren 1937 bis 1948.
James Ross Strait
Zahleiche Polarforscher, u.a. auch Roald Amundsen, durchsegelten die nach dem Seefahrer James Clark Ross benannte Meeresstraße auf deren Suche nach der Nordwest-Passage. Genießen Sie die Stille, die nur durch das Knacken der Eisschollen unterbrochen wird, und den Ausblick auf die Panoramen. Bei gutem Wetter werden Sie Zeuge von faszinierenden Luftspiegelungen. Gedenken Sie den einstigen Helden der Polargeschichte. Was sie wohl empfunden haben, als sie weit entfernt ihrer Heimat, mit einfachen Schiffen, durch diese unbekannte Region segelten? Immer die Furcht im Nacken ob sie ihre Heimat und Frauen je wiedersehen.
Coningham Bay
Ein Naturphänomen jagt das nächste auf Ihrer Entdeckerreise und so könnte das nächste Ziel die Coningham Bay sein. Während Sie durch die Eisschollen gleiten sind die zahlreichen Seevögel und Ihr Gesang ihr stetiger Begleiter. Hier stehen die Chancen gut Belugas in ihrer freien Wildbahn zu bewundern und wenn Sie ganz viel Glück haben und das Wetter die optimalen Bedingungen bietet, sehen Sie den „Green Flash“. Dieses atmosphärisch-optisches Naturphänomen kann man heutzutage nur noch in Regionen ohne Luftverschmutzung und bei wolkenlosem Himmel sehen. Mit Glück sehen Sie beim Sonnenauf- oder -untergang einen „grüner Schein“ am oberen Rand der Sonne. Gelegentlich erscheint diese einzigartige Rückspiegelung in der Nordwestpassage auch als „grüner Blitz“ nachdem die Sonne untergegangen ist.
Während der nächsten Seetage bietet sich Ihnen ein wunderbares Naturschauspiel, dass Ihnen immer in Erinnerung bleiben wird. Nutzen Sie die Chance und fotografieren Sie diesen Küstenabschnitt für Ihre Daheimgebliebenen. Sir John Franklin entdeckte die Smoking Hills während seiner 2. Polarexpedition 1826 und hielt diese irrtümlicherweise für Vulkane. Die rauchenden Berge erstrecken sich am Übergang des Amundsen-Golfs in die Beaufortsee in nordnordwestlicher Richtung fast 100 km entlang der Ostküste der Bathurst-Halbinsel bis in die Nähe von Cape Bathurst. Die stark schwefel- und xylithaltige Schichten (Straten) von Ölschiefer entzünden sich seit vielen Jahrhunderten selbst und brennen unter dem Einfluss von Sauerstoff und der Meerwasserfeuchte wie Kerzendochte. Die verbrannten Bestandteile erodieren dabei ins Meer und legen weitere Schichten frei. Dieses Schauspiel wird Ihnen in den spannenden Vorträgen natürlich anschaulich erläutert.
Point Barrow
Wir erreichen den nördlichsten Punkt Alaskas und somit auch den nördlichsten Punkt der Vereinigten Staaten. Dieser Ort ist so konträr, denn Straßenschilder, Autos, Häuser, aber auch der Müll zeichnen ein typisch amerikanisches Bild. Jedoch die Ausgrabungen erzählen die Geschichte der einstigen sibirischen Einwohner. Die heutigen Einwohner sind jedoch sehr traditionell und kaum amerikanisch. Sie gehen auf die Jagd und betreiben sogar aktiv Walfang. Was der Klimawandel in der Arktis bedeutet wird hier in Barrow mehr als deutlich, denn mit dem Eis schmilzt auch die Gewissheit der Traditionen. Ging man früher bereits im September auf Robbenjagd beginnt die Jagdsaison heute in der Regel erst im Oktober. Die Einwohner sind sehr stolz auf Ihre Traditionen und ihr Museum „Iñupiat Heritage Center“ mit klassischen Bildern vom Walfang. Es gehört zum Teil ihrer Kultur und auch wenn Sie diese nicht gutheißen möchten, versuchen Sie sich auf die Kultur einzulassen und begegnen ihnen nicht mit Ablehnung.
Beringstraße
Die Meerenge zwischen den Kontinenten Asien und Amerika ist ein absolutes Expeditionshighlight und verbindet den arktischen Ozean mit dem Pazifik. 1728 durchfuhr der Däne Vitus Bering als Marineoffizier im russischen Dienst die nach ihm benannte ca. 82 km breite und durchschnittlich nur etwa 30 bis 50 m tiefe Meerenge. Im Winter friert die Meerenge zu und je nach Ausdehnung des Eises ist sie ab Juli bis auf das Treibeis wieder eisfrei. Diese Verbindung ermöglichte u.a. den Menschen aus Sibirien die einstige Übersiedlung auf den nordamerikanischen Kontinent.
Diomedes-Inseln
Ein absolutes Expeditionshighlight in der Beringstraße ist eine Anlandung auf den Diomedes-Inseln – alles hängt natürlich von der Route, dem Wetter und damit auch vom Glück ab. Sie werden überrascht sein, wie nah Russland und die USA hier liegen. Doch nicht nur die geographische Besonderheit zeichnet die Inseln aus, nein – freuen Sie sich auf die größten Wallrosskolonien der Welt. Die Inseln dienen seit über 3000 Jahren den Urstämmen der Eskimos als Jagdstützpunkt. Im Sommer brüten hier etwa 2 Millionen Seevögel. Die nährstoffreichen Gewässer locken nicht nur Walrosse, Robben oder Buckelwale, sondern sogar den gefährdeten Grönlandwal an. Im Winter kommen die Eisbären über die zugefrorene Straße zurück. Wussten Sie, dass circa 1,5 km vor der Westküste der Insel die internationale Datumsgrenze verläuft?
Nome
Den krönenden Abschluss dieser Abenteuerreise bildet Nome der Südküste der Seward-Halbinsel. Bis 1889 der Norweger Jafet Lindeberg sowie die Schweden Erik Lindblöm und John Brynteson Gold in der Nähe des heutigen Nome fanden, gab es nie eine feste Ansiedlung. Der Fund war Auslöser des Nome-Goldrausches (1896 hatte der Klondike-Goldrausch begonnen) und Ursache für die Entstehung der ersten Siedlung, die 1899 bereits 10.000 Einwohner hatte. Der Ort ist geprägt durch viele Holzhäuschen, eine Kirche mit Café, kleine Geschäfte zum Bummeln und der größten Hundeschlittenfabrik der Welt. Der Ort sprüht damit vor Geschichte und Tradition, und auch der Goldrausch hat Nome nie ganz verlassen. In den Sommermonaten sind die Goldwäscher bis heute eine Attraktion für Touristen und ermöglichen es ihnen, selbst Gold zu waschen – welcher Abenteurer wollte nicht schon einmal selbst nach dem großen Schatz suchen? Der Ort, bestehend aus vielen Holzhäuschen, die Motorhomes sehr ähneln, bietet eine Kirche mit Café, kleine Geschäfte zum Bummeln, Königskrabben und, wie es sich für echte Goldwäscher gehört, Bars im Saloonstyle.
Nur wenige Menschen bekommen die Gelegenheit den ca. 5780 Kilometer langen Seeweg durch das Nordpolarmeer zu befahren und dabei auf den Spuren der großen Polarhelden zu wandeln.
Wie wäre es, zu den wenigen Menschen zu gehören, die auf den Spuren der großen Entdecker die legendäre Nordwestpassage durchqueren? Eine besondere Reise bedarf einer besonderen Beratung, die wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch auch außerhalb der herkömmlichen Öffnungszeiten anbieten. Wir helfen Ihnen gern bei Ihrer Reiseplanung.
Ihr Team von Eisexpeditionen, Ihr Spezialist, wenn es um Expeditionskreuzfahrten geht!10.132
pro PersonAlaska und Kanada – Wildnis, Gletscher und die Inside-Passage (Kurs Nord)
15.100
pro PersonArktis-Abenteuer und Atlantikküste
19.400
pro PersonArktis-Abenteuer von Nunavut nach Nuuk